Mein Kommentar zu einem sehr lesenswerten unter dem Titel „Wir brauchen ein neues Islamverständnis“ erschienenen Beitrag von Ahamd Mansour in der WeLTonline vom vom 27.08.2018
Auch Herr Mansour, dessen Integrationsansätze ich uneingeschränkt teile, geht mit der verinnerlichten Selbstverständlichkeit davon aus, dass es die Aufgabe der ursprungsdeutschen Bevölkerung ist, die Integrationsaufgabe zu leisten, die mit der Formung eines Europäischen Islam verbunden ist.
Das nennt man wohl die normative Kraft des Faktischen, die in dem viel zitierten und von zu wenig Empörung begleiteten Forderung der seit Februar 2018 nicht mehr amtierenden Integrationsbeauftragten Aydan Özoğuz gipfelte, „die Biodeutschen müssten die Regeln in der Begegnung mit den Muslimen täglich neu aushandeln“.
Als Biodeutscher brauche ich kein neues Islamverständnis. Ich brauche überhaupt kein Verständnis für irgendeine Religion. Auch nicht für die cChristliche.
Die hier zugewanderten Muslime brauchen vielmehr ein neues Deutschlandverständnis.
Oder sehe ich das falsch?
Die hier zugewanderten Muslime brauchen vielmehr ein neues Deutschlandverständnis.
Oder sehe ich das falsch?
Was mich persönlich betrifft stelle ich ganz egoistisch fest, dass ich schon die anhaltende, raumgreifende Diskussion über die Befindlichkeiten der Muslime in unserem Lande als ziemliche Zumutung wahrnehme.
Will sagen, dass ich nicht bereit bin, gesellschaftliche Änderungen hinzunehmen, die unsere in 2000 Jahren meist blutiger Gesinnungs- und Machtgeschichte errungenen Freiheiten einengen aus Toleranz gegenüber einer - aus meiner Sicht - gestrigen Kultur.
Folglich sollte die Frage nicht lauten, "Schaffen wir das?" (uns an die Erwartungen der Neubürger anzupassen), sondern "Schaffen es die Neubürger mit Hilfe unserer großzügigen Angebote, ihre religiös-kulturellen Gepflogenheiten denen unserer Welt anzupassen?"
Im Licht des Eigenintresses erscheint es ratsam, denjenigen dabei Hilfe zu leisten, die hier bleiben werden und die damit klar kommen müssen, dass die gesellschaftlichen Regeln des Zusammenlebens, nach denen hier gelebt wird, nicht von Allah oder Christus bestimmt werden, sondern von dem Rechtswesen, der Kultur und den Gepflogenheiten der deutschen Lebensart, eingebettet in den macht- und geistesgeschichtlichen Prozess Europas.
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