Donnerstag, März 24, 2016

Gebetsräume an Universitäten

Ich bin strikt und kompromisslos gegen Gebetsräume an nicht konfessionell gebundenen Schulen und Universitäten, wie sie gerade wegen "exzessiver Nutzung" zumal von Muslimen ge- oder missbraucht werden.(UNI Köln, Humbolduniversität und TU Berlin)


Religionen fußen auf unbewiesenen Überzeugungen und jede nimmt die Ausschließlichkeit der einzig gültigen Wahrheit in Anspruch. Daraus folgt unbestreitbar der spaltende Charakter von Religionen.
Universitäten, wie ich bisher glaubte, sind Anstalten des Wissens und Trainingsstätten der Vernunft, deren Ergebnis es auch und insbesondere sein sollte, den spaltenden Charakter von Religionen durch "glaubensersetzende Erkenntnis" zu fördern.
Wenn überhaupt, dann sollten von Universitäten Moderatoren in der Kunst des Hinterfragens und des "Aufklärung suchenden Diskurses" vorgehalten werden statt solcher, in denen "Unvernuft" und "Irrationalität" ungestört zelebriert werden können.
Ich fürchte Verlust der Ausgewogenheit unserer Gesellschaft durch die zunehmende Durchdrinung glaubensorientierter Anpassungen.
Extreme und Polarisierungen im Schutze der grundgesetzlich zugesicherten Religionsfreiheit könnten den gesellschaftlichen Zusammenhalt deutlich schwächen - Toleranz ist nicht endlos belastbar.
Daher, verehrte Universitätsdirektoren: keine Gebets-Räume schaffen, sondern Diskursgelegenheiten, die Religionen relativieren, Glauben hinterfragen.

Dienstag, März 08, 2016

Irrläufer

Ich habe eine E-Mail-Adresse die einem als Ortsnamen entspricht. Die Folge: es landen bei mir häufig ungewollt Irrläufer in meinem E-Mail Eingang.

 

Die meisten schiebe ich gleich in den Papierkorb. Manchmal schicke ich sie zurück an den Absender, wenn ich den Eindruck habe, es handle sich um etwas für   ihnWichtiges.

Aber manchmal reitet mich der Schabernack und ich antworte. So neulich folgender Irrläufer. Die Mail kam von einem Rolf Müller.

 

Sehr geehrte Frau Dr. Collenberg,

Da ich Sie telefonisch leider nicht erreiche - habe es schon 3 x probiert - per Mail meine Terminanfrage ob ich am Freitag den 16.10.2015 im Laufe des Vormittags einen Termin bekommen könnte.

Ich habe am Rücken einen "festen" kleinen "Huppel"

Denke da ist ein Atherom darunter

Mit der Bitte dies anzusehen ob sie dies öffnen können oder ob ich zu einem Chirurgen gehen soll?

Vielen Dank für Ihre Rückinfo

Rolf Müller geboren 1.5.1964

Arch.Dipl.-Ing.(FH) Rolf Müller

 

Ich beschloss den Kränkelnden auf seinen Adressirrtum hinzuweisen und antwortete wie folgt:

 

Lieber Herr Müller,

Ihrem Empörung über den vergeblichen dreimaligen Anruf kann ich nachvollziehen. Aber vielleicht versuchen Sie es mal mit der richtigen Nummer?

Denn mit ihrer Mail haben sie mich ja wohl auch nicht anschreiben wollen denn soweit ist es erkennbar noch nicht. Ich bin der Bestatter.

Ihre Adresse habe ich mir aber schon mal notiert.

Mit ihrem "Knuppel" muss ich sie allerdings derzeit noch alleine lassen.

Ihre Frage nach der Notwendigkeit, die vermutete Trichilemmalzyste chirurgisch entfernen zu lassen, kann ich nicht beantworten und darf sie an ihrer Hausärztin Frau Dr. Collenberg überweisen.

Sie erreichen sie allerdings per E-Mail auch nur, wenn die korrekte Mail-Adresse benutzen.

Das wäre meine hilfreiche Empfehlung.

Nichts für ungut und bis später.

Michael, der  Bestatter

 

PS: Der Fairness halber möchte ich noch abschließend mitteilen, dass er mit einer kurzen Mail reagiert. Sie lautete lediglich: Sie haben wenigstens noch Humor.