Dienstag, September 06, 2016

Integrationsträume

In der Welt vom 06.09.2016 lese ich einen Kommentar von Thomas Schmid mit der Überschrift  'Das Jammern über den Aufstieg der AfD hat etwas Naives'

Weiter unten führt er auf der Suche nach den Gründen für den Aufstieg der AfD , wie ich meine: zutreffend, wörtlich folgende Feststellung auf:

'Auch 27 Jahre nach dem Ende der DDR-Unfreiheit ist ein Gutteil der Bürger der neuen Bundesländer noch lange nicht im Westen angekommen . Davon profitiert die AfD im Osten.'

Es ist der erste Satz dieses Statements, der die Naivität unserer etablierten und die Willkommenskultur in Gesinnungspolitik gießenden Parteien bloß stellt, wenn sie glauben mit Dach über dem Kopf und der Vermittlung rudimentärer Deutschkenntnisse sei die Integration von Menschen aus den arabischen und afrikanischen Kulturräumen schon fast geschafft.

Wenn sich Menschen, wie der Kommentar von Schmidt ausführt, die im Osten Deutschlands AfD wählen und deren 'kulturell-politische Herkunft ' lediglich von gut 40 Jahren DDR geprägt ist, die aber dem christlichen Kulturraum entstammen, deren Muttersprache Deutsch ist, die "Bio-Deutsche" sind, noch nach 27 Jahren schwer tun, die "Mehrheitskultur Westdeutschland" zu verinnerlichen und sich sozusagen zu "integrieren" , dann scheint mir die Frage mehr als nahe liegend, wie ernsthafte Verantwortungspolitik glauben kann, die aktuellen Zuwanderer aus Arabien und Afrika integrieren zu können. Mit Blick auf Neukölln und anderen Orten analoger Entwicklung in den letzten gut 50 Jahren.

Wobei erschwerend hinzu kommt, dass das Gros dieser Ankömmlinge Muslime sind und der Islam kulturelle Sitten archaischer Gesellschaften erfolgreich als Ausdruck von Religion verkleidet und damit den Beibehalt der mitgebrachten Kultur unter den  garantierten Schutz des Grundgesetzes stellt.

Wie naiv kann Politik sein? Als wirklichkeitsnah kann man sie nicht wahrnehmen.