Samstag, Dezember 19, 2015

Leserbrief an den Spiegel

Ich musste soeben diese Mail an die Leserbriefredaktion des Spiegel auf den Weg bringen!


Guten Tag.
Ich wende mich an Sie, weil ich nicht weiß, wo ich sonst meinen Ärger über dieses Cover der Kinderausgabe "Dein Spiegel" 1/16, für die Sie in der Hauptausgabe werben, wenden soll:



Unsere Gesellschaft ringt nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der im Islam wohl unbestritten untergeordneten Rolle der Frau mit der orthodoxen Vertretern des Islam um die Verzichtbarkeit der Verschleierung in ihren unterschiedlichen Ausprägungen.

Dabei ist wohl auch sachlich unbestritten, dass beginnend mit Kopftuch die Verhüllung von Frauen rein kultureller Ausdruck einer Männergesellschaft ist. Die liberalen Muslime in unserer Gesellschaft, die an der Entwicklung eines aufgeklärten Islam arbeiten, werden nicht beglückt sein, wenn Ihr Titelbild ein Kind in schon relativ strenger Verhüllung als Repräsentantin darstellt, die den Islam erklärt.

Ich bin es auch nicht und bin überzeugt, damit nicht alleine zu sein!

Sarkastisch möchte man als engagierter Bürger fragen: warum nicht gleich ein Mädchen mit Burka als Ab- und Vorbild für gläubige Muslima?

Warum haben Sie nicht einfach ein junges Mädchen orientalischer Herkunft ohne Verhüllung gewählt, derer es vermutlich mehr bei uns gibt, als verhüllte? 

Was spielt es da für eine Rolle, dass der EuGH gerade höchstrichterlich bestätigt hat, dass selbst schon das Kopftuch - geschweige denn weitergehende Verhüllungen - kulturellen Ursprungs ist und nicht religiöser Notwendigkeit entspringt.

Ich könnte heulen!

Michael Rüdt von Collenberg

Mittwoch, Dezember 16, 2015

Burka- Verbot

Ich bin für ein striktes Burkaverbot für alle Muslima, die als Teil unserer Gesellschaft dauerhaft in Deutschland leben wollen. Ich gehe noch weiter: Ich bin für ein bis zum Verbot gehenden Ächtung alltäglicher traditioneller orientalischer Kleidung im öffentlichen Raum für Männer und Frauen, die damit deutlich zum Ausdruck bringt, dass ihre Träger nicht in unserer, sondern in ihrer eigenen Herkunftsgesellschaft mit eigenen kulturellen Gepflogenheiten in Europa weiter zu leben gedenken.

Ich begründe meine Haltung mit folgender Frage:

Mit welchem Selbst-, Frauen- und Weltbild werden hier geborene Mädchen und junge Männer aufwachsen, deren Väter und Mütter der religiösen und kulturellen Überzeugung sind, in der Öffentlichkeit seien Haarbedeckung bis hin zur Gesichts- und Ganzkörper-Bedeckung göttliches Gebot und unverzichtbar und die Frau dem Mann untergeordnet?

Wie soll Integration da gehen? 

Sonntag, November 22, 2015

Terrorismus

Ich bin in der aktuellen SZ vom 21.12.2015 auf dieses sehr lesenswerte Interview gestoßen, interessant für jeden, der sich die Frage stellt nach Hintergrund für Terrorismus und der Persönlichkeitsstruktur von derart 'entmenschten Menschen', wie die Täter.

Böse Gehirne

Interview von Christian Weber mit der 
forensischen Psychiaterin Nahlah Saimeh

Die Diskussion flammt immer wieder auf, wenn eine schreckliche Gewalttat geschehen ist. Wer bloß kann so etwas machen? Das muss doch das Werk von Wahnsinnigen sein. Doch der genaue Blick der Wissenschaft kommt zu anderen Ergebnissen, wie die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh erläutert.

SZ: Das müssen Bestien, Monster, Irre sein - solche Sätze sind nach dem Massaker in Paris wieder häufiger zu hören. Haben wir es hier mit psychisch Kranken im klinischen Sinne zu tun?

Saimeh: Nein. Zwar sind terroristische Ausbildungslager für dissoziale, psychopathische junge Männer anziehend. Diese Orte sind ein Eldorado der hemmungslosen, sadistischen Gewaltausübung. Sie können dort morden und vergewaltigen, und das noch mit Absolution. Außerdem entspricht Gewalt und Terror dem hypermaskulinen Rollenstereotyp von Härte und Unerschrockenheit. Aber auch diese Leute sind keine "Irren" im volkstümlichen Sinne. Sie haben nicht den kompletten Bezug zur Realität verloren, wie es bei Psychosen oder Schizophrenien der Fall sein kann.

SZGilt das auch für die Mörder von Paris?

SaimehJa. Die aktuellen Taten oder erst recht Aktionen wie die Anschläge von 9/11 in New York verlangen ja eine langfristige Planung, eine ausgereifte Logistik, überhaupt ein sehr überlegtes Vorgehen. Es gibt Ziele, Strategien, Taktiken - dafür brauchen sie beträchtliche psychische Stabilität. Der Verdacht, nur Wahnsinnige könnten so morden, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass wir seit 70 Jahren eine historisch einzigartige Zeit des friedlichen Zusammenlebens erfahren haben. Wir halten blutige Gewalt für unnormal. Dabei muss man nur an die Nazizeit zurückdenken, da haben völlig normale Leute schwerste Gräueltaten begangen. Dennoch weist ein großer Teil der verurteilten Gewalttäter in Strafvollzugsanstalten psychische Störungen auf.

Das ist sicher richtig, aber es sind in der Regel Persönlichkeitsstörungen wie etwa Borderline-Störungen. Aber auch diese Leute haben einen Kontakt zur Realität, auch wenn sie manches verzerrt wahrnehmen. Ich halte es für falsch, jeden Anschlag oder auch nur jedes schwere Gewaltverbrechen medizinisch zu interpretieren. Es lenkt die Diskussion in die falsche Richtung.

SZInwiefern?

SaimehDie Psychiatrisierung des Terrorismus bagatellisiert ihn, weil er ihn auf die individuelle Pathologie reduziert. Dabei spielen doch auch soziologische, historische, religiöse Gründe eine Rolle. Außerdem impliziert er die Annahme, nur kranke Menschen könnten zu Terroristen werden. Das stimmt aber eben nicht.

SZSind Terroristen also einfach Menschen wie du und ich?

SaimehBislang ist keine für Terroristen hochspezifische Persönlichkeitsstörung gefunden worden, aber es gibt strukturell beschreibbare Auffälligkeiten im Denken und in der damit verbundenen persönlichen Entwicklung, nämlich die Radikalisierung und Fanatisierung. Terror basiert auf dem nach außen verlagerten inneren Feind. Was hat man darunter zu verstehen? Kristallisations- und Ausgangspunkt ist fast immer das subjektive Erleben einer massiven Ungerechtigkeit und ein Gefühl von Unterlegenheit und Benachteiligung. Das Ohnmachtserleben des Einzelnen und das einer gesellschaftlichen oder religiösen Gruppe finden zusammen. Die Ursache für diese vermeintliche Unterlegenheit wird immer im Außen verortet. Hinzu kommen paranoid anmutende Verschwörungstheorien. Die Fehlentwicklung lässt sich im Grunde mit dem Prinzip des malignen Narzissmus vergleichen, der in mörderischer Wut und Hass das zu zerstören trachtet, was er als Ursache für die eigene Niederlage und Kränkung ansieht. Es werden Grandiositäts- und Triumphfantasien entwickelt, verknüpft mit Rachsucht. Der Fanatisierte wähnt sich im Besitz der absoluten Wahrheit. Nicht selten delegieren schweigende Mehrheiten solche Wünsche der Genugtuung an radikale Gruppierungen.

SZDie alte Geschichte? Es geht um arbeitslose junge Männer mit Migrationshintergrund und düsteren Zukunftsaussichten etwa in den trostlosen Vorstädten von Paris, die sozial nicht integriert sind und irgendwann islamistischen Hasspredigern auf den Leim gehen?

SaimehSo einfach ist es eben nicht! Schließlich driften auch Mittelschichtskinder in die islamistische Szene ab. Man darf die realen Sozialfaktoren nicht überschätzen: Mohammed Atta zum Beispiel, einer der Hauptattentäter des 11. September, war ja Student, und ihm stand eine bürgerliche Zukunft offen. Anfällig für Radikalisierung sind vor allem Menschen, die mit der modernen Gesellschaft nicht zurechtkommen.

SZWarum eigentlich? Sie ist doch mit all ihren Möglichkeiten und Freiheiten auch recht attraktiv.

SaimehAber manche sind von ihr überfordert. Unsere moderne Gesellschaft ist sehr komplex. Es gibt eine große individuelle Freiheit, und die existierenden Normen und Werte erfordern eine kritische Reflexionsfähigkeit und Selbststeuerung. Dazu gehört, dass man Widersprüche und Unzulänglichkeiten als Teil der Realität aushält, in sich selbst und in der Umwelt. Menschen müssen Ambivalenzen ertragen, mit Kritik umgehen, sich selbst in einem realistischen Bezug zur Umwelt sehen. Das erfordert eine hohe Ich-Stärke. Jeder Einzelne muss reflektieren, dass nicht alles, was getan werden kann, auch getan werden soll. Es verlangt ein differenziertes Gefühl für sich selbst, man muss innere Zustände strukturieren können.

SZKönnen Sie ein Beispiel geben?

SaimehImmer wieder wird angeführt, die westliche Gesellschaft bestehe aus einem zügellosen Leben aus sexueller Promiskuität und Drogenkonsum. Diese Zuschreibung verkennt völlig, dass dem Einzelnen ein hohes Maß an Entscheidungsfähigkeit über die Geschicke seines Lebens zugemessen wird. Bei uns geht es in der Sexualmoral nicht um "Sitte", sondern um Selbstbestimmung - eine große zivilisatorische Errungenschaft in meinen Augen. Doch manche Menschen kommen mit dieser Freiheit eben nicht zurecht.

SZWie führt dieses Unbehagen in der Gesellschaft zum Gebrauch von automatischen Waffen?

SaimehEs ist natürlich ein langer Weg der Radikalisierung, der im Fall des islamistischen Terrorismus meist von begnadeten Demagogen angefeuert wird. Diese zeigen übrigens in der Tat häufig psychopathische Züge. Psychopathen sind ja bekannt für ihre manipulativen Fähigkeiten. Die Hassprediger jedenfalls zeigen den unsicheren und gekränkten Menschen einen Weg, wie man diesen intrapsychischen Spannungszuständen entkommt. Sie beseitigen Ambivalenzen und Vielschichtigkeiten. Stattdessen wird eine unumstößliche, nicht kritisierbare Wahrheit gesetzt, die im Islamismus der nicht hinterfragbare Koran ist. Das führt zu Reduktion von Komplexität und damit zu Abnahme von Angst und innerer Unsicherheit. Hinzu kommt, dass der radikalisierte Mensch ja auch Mitglied einer großen Gemeinschaft wird, in der er sich verstanden und zugehörig fühlt. Das alles ist sehr attraktiv.

SZAber woher kommt die Aggression gegen andere Menschen?

SaimehDer Mensch muss ja irgendwohin mit seinen negativen Anteilen. Die werden nun im Radikalisierungsprozess nach außen projiziert, alles Übel wird außen verortet. Die Welt wird dann in Gut und Böse unterteilt, in Schwarz und Weiß, Freund und Feind - die Grauzone wird beseitigt. So entsteht eine innere strukturelle Festigkeit, das ist der Kitt für ein fragiles Selbst. Menschen, die einen solchen Halt brauchen, sind anfällig für Radikalisierung, egal ob sie aus der Unter- oder Mittelschicht kommen, ob sie gebildet oder ungebildet sind. Diese Prozesse kann die Wissenschaft mittlerweile ganz gut beschreiben. Die forensische Psychiatrie und Psychologie kann deshalb mit einer gewissen Sicherheit einschätzen, ob sich manche Menschen radikalisieren werden. Und die Radikalisierten müssen dann zwangsläufig ihren Feind angreifen?

SaimehJa, das ist nur logisch. Wenn die Umwelt unmoralisch und verdorben ist, dann muss man den Feind beseitigen, damit man in einer reinen Welt leben kann. Hinzu kommt ja, dass die islamistischen Demagogen dem Täter, insbesondere dem Selbstmordattentäter grandiose Versprechungen machen, die tatsächlich geglaubt werden: Er wird als Märtyrer ins ewige Paradies eingehen, dort wird er sexuell beglückt werden.

SZUnterscheidet sich der religiöse Terrorismus damit vom politischen?

SaimehWeniger als man erwarten könnte. Im politischen Terrorismus gibt es zwar keinen Gott, aber der politische Führer nimmt eine ähnlich absolute Bedeutung ein. Und all die anderen innerpsychischen Gratifikationsmechanismen wirken wohl ähnlich.

SZWelche sind das?

SaimehIm terroristischen Akt erlebt der Täter eine Grandiosität, die kaum zu übertreffen ist. Das Töten von Menschen ist ja eine exklusive Lebenserfahrung, die Gewalttätigkeit verleiht dem Täter einen gottgleichen Status. Er geht schwer bewaffnet los, die Kalaschnikow in der Hand, und es bleibt völlig ihm überlassen, ob er jetzt in das Café auf der rechten Seite der Straße schießt oder in das Café auf der linken Seite. Sagt er, ach, heute links, dann sterben die auf der linken Seite, und die auf der rechten Seite überleben. Das ist maximale Selbstwirksamkeit, ein grandioses Gefühl, eine Art soziales Potenzerleben. Das kann sich zu einem regelrechten Blutrausch steigern. Zudem erlebt der Täter die Ästhetik des absoluten Tabubruchs. Das hat ja auch seinen Reiz, Grenzen komplett zu durchbrechen. Und dabei tut er noch das moralisch absolut Richtige!

SZAber das Blut auf der Straße, die zerfetzten Körper, die Schreie der Opfer - gibt es da keine Hemmungen, die wirken?

SaimehDie Opfer sind im Blick des Fanatikers keine Menschen mehr. Zuvor hat ein Prozess der Dehumanisierung stattgefunden, in dem die feindlichen Menschen zu Ungeziefer, Dreck und Schmutz erklärt wurden. Solche Prozesse kennt man ebenso aus Ruanda wie aus Nazi-Deutschland. Da werden nicht ebenbürtige Menschen getötet, sondern es wird "Ungeziefer" vernichtet. Haben Sie noch nie eine Fliege getötet? Im Dritten Reich begingen an sich rechtstreue Bürger abscheuliche Gewalttaten und sagten: Ist nicht schön, aber irgendjemand muss es ja machen. Tötungsbereitschaft ist dem Menschen grundsätzlich zu eigen. Die christlichen Kreuzzüge sind so lange auch nicht her. Das Gruselige beim "Islamischen Staat" ist nur, dass er mit modernster Technik in eine vormoderne Zeit zurückwill. Zu erklären ist eher, wie der Mensch es geschafft hat, sich überhaupt einigermaßen zu zähmen.

SZFrauen scheinen es ja weitgehend geschafft zu haben, sie finden sich eher selten in Terrorbanden.

SaimehGewaltkriminalität ist nun mal eine klassische männliche Domäne. Testosteron und Gewalttätigkeit stehen in einer engen Beziehung. Daher ist Gewalttätigkeit vor allem ein Problem junger Männer in jeder Gesellschaft. Zudem ermöglicht die Rolle der Frau eher, mit sozialer Unwirksamkeit und Kränkungen umzugehen. Außerdem ist das Gesellschaftsmodell des IS für Frauen ja nicht so attraktiv.

SZDer Psychologe Steven Pinker will einen andauernden Zivilisationsprozess beim Menschen belegt haben.

SaimehInsgesamt stimme ich dem zu.

SZWie sollten wir aus Ihrer Sicht dem Terrorismus begegnen?

SaimehDer Terrorismus stellt unsere Gesellschaft auf die Probe. Der Rechtsstaat an sich muss sich als verteidigungsfähig erweisen. Es muss eine Zero Tolerance für Radikalisierung jedweder Richtung geben. Es geht um ein friedliches Zusammenleben aufgeklärter Gesellschaften. Aber wir müssen als Gesellschaft gemeinsam Anstrengungen unternehmen, keine Verlierer zu produzieren. Es geht auch darum, Menschen, die Angst vor dem Verlust des sozialen Anschlusses haben, Gehör zu geben. Wir müssen die Entwicklung unserer Werte erklären. Es geht nicht um die Frage, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht, es geht um die Bindung der hier lebenden Menschen an die Entwicklung der Geistesgeschichte seit der Aufklärung. Darin ist immer noch viel Platz für persönliche Religiosität.

SZAndererseits scheinen die modernen westlichen Gesellschaften relativ resilient zu sein. Die Anschläge von Barcelona und London scheinen vergessen zu sein, die Touristen fahren wieder hin.

SaimehSeit 9/11 konnte man klar beobachten, dass die Taktik des internationalen Terrorismus ist, das tägliche zivile Leben anzugreifen. Darauf kann man sich nicht einstellen. Ich werde deshalb auch weiterhin regelmäßig nach Paris fahren. 

Samstag, November 21, 2015

Warum fällt mir nicht so ein schöner Satz ein?

Der Polnische Außenminister Witold Waszezykowski forderte, die jungen Männer unter den syrischen Asylbewerbern als Soldaten in ihre Heimat zurück zu schicken und fragte:

"Oder können Sie sich vorstellen, dass wir unsere Armee zum Kampf nach Syrien schicken, während 100.000 Syrer in Berlin Kaffee trinken?"

Ein böser Satz - aber hat was......

Freitag, November 20, 2015

Neujahrs-Ansprache Angela Merkel 2015/2016

Als Ghostwriter würde ich ihr die Rede unterschieben - natürlich auf Deutschland bezogen - , die Australiens Premier John Howard 2008 an die Muslime seines Landes gerichtet hat. Er sagte wörtlich:

EINWANDERER, NICHT AUSTRALIER, MÜSSEN SICH ANPASSEN. Akzeptieren sie es, oder verlassen sie das Land. Ich habe es satt , dass diese Nation sich ständig Sorgen machen muss, ob sie einige Individuen oder deren Land beleidigt. Seit den terroristischen Anschlägen auf Bali spüren wir einen zunehmenden Patriotismus bei der Mehrheit der Australier.

 

Diese Kultur ist in über zwei Jahrhunderten gewachsen, geprägt von Gefechten, Prozessen und Siegen von Millionen von Frauen und Männern, die alle nur Frieden gesucht und gewollt haben. Wir sprechen überwiegend ENGLISCH, nicht Spanisch, Libanesisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch, Italienisch, Deutsch oder andere Sprachen. Deswegen, wenn ihr Teil unserer Gesellschaft werden wollt .... lernt unsere Sprache! Die meisten Australier glauben an Gott. Es sind nicht einige wenige Christen, es ist kein politisch rechter Flügel, es ist kein politisch motivierter Zwang, nein es ist eine Tatsache, denn christliche Frauen und Männer, mit christlichen Prinzipien, haben diese Nation gegründet, und dies ist ganz klar dokumentiert.

 

Und es ist sicherlich angemessen, dies an den Wänden unserer Schulen zum Ausdruck zu bringen. Wenn Gott euch beleidigt, dann schlage ich euch vor einen anderen Teil dieser Welt als eure neue Heimat zu betrachten, denn Gott ist Teil UNSERER Kultur. Wir werden eure Glaubensrichtungen akzeptieren, und werden sie nicht in Frage stellen. Alles was wir verlangen ist, dass ihr unseren Glauben akzeptiert, und in Harmonie, Friede und Freude mit uns lebt. Dies ist UNSERE NATION, UNSER LAND und UNSER LEBENSSTIL, und wir räumen euch jede Möglichkeit ein, all diese Errungenschaften mit uns zu genießen und zu teilen.

 

Aber wenn ihr euch ständig beschwert, Mitleid sucht, unsere Fahnen verbrennt, unseren Glauben verurteilt, unsere christlichen Werte missachtet, unseren Lebensstil verurteilt, dann ermutige ich euch einen weiteren Vorteil unserer großartigen australischen Demokratie und Gesellschaft zu nutzen: DEM RECHT DAS LAND ZU VERLASSEN! Wenn ihr hier nicht glücklich seit, dann GEHT! Wir haben euch nicht gezwungen hierher zu kommen. Ihr habt gebeten hier sein zu dürfen. Also akzeptiert das Land, das euch akzeptiert hat.

Mittwoch, November 18, 2015

Das ist mein Problem mit Muslimen

Soeben lese ich in n-tv:

Die türkische Nationalmannschaft empfängt Griechenland zum Testspiel. Mit einer Schweigeminute vor Anpfiff soll der Opfer von Paris gedacht werden. Doch tausende Fans nutzen die angedachte Stille, um zu pfeifen und Parolen zu brüllen.

Ich vermute wohl zu recht, dass es die Minderheit ist, die mehr oder minder stark mit den Anschlägen sympathisiert. 

Und es ist nur realistisch, wenn ich davon ausgehe, dass es auch unter den Muslimen weltweit eine gewisse Anzahl gibt, die mit den Anschlägen sympathisieren - auch in Europa, auch in Deutschland, auch solche mit Deutschem Pass.

Mein Problem: Welche sind das? Ich weiß es nicht. Niemad weiß es. 

Der individuelle Muslim, von Özdemir bis zum Obsthändler um die Ecke, ist ein netter Mensch. Hilfsbereit, freundlich, entgegenkommend. Wie der Nicht-Muslim, mit dem man zu tun hat, ohne ihn näher zu kennen. 


Bei Özdemir vermute ich, dass er eine säkularisierte Form seines Glaubens lebt und ich unterstelle, dass seine Kinder an den entscheidenden Weichenstellungen mit den gleichen Wertvorstellungen erzogen werden, wie meine. Seine Tochter - ich weiß nicht, ob er eine hat - wird kein Kopftuch tragen, um damit dem Koran zu entsprechen. 


Dem Obsthändler unterstelle ich das nicht, denn nur Erkenntnishilfe von außen kann die notwendigen Denkanstöße geben, sich aus seiner Herkunft zu lösen und Religion von kulturellen Bräuchen zu trennen. 


Das Willkommen in unserem Kulturkreis  - wenn es eines gab - hat ihm das nicht abverlangt. Er musste die Kollision seiner Kultur mit der unseren sozusagen im Alleingang verkraften und hat das für ihn Beste daraus gemacht. Im Zweifel suchte er weitgehende Privatheit in der fremden Umwelt, die sich so gebärdete, wie es mit seiner Religion nicht vereinbar war. Oder er suchte seinesgleichen und fand darin Bestätigung der Richtigkeit seines Beharrens im mitgebrachten Althergebrachten. 


Nicht einmal unsere Schule hat seinen Kindern wirksam vermittelt, dass hier das Recht über dem Koran steht und dass gesellschaftliche Wertvorstellungen auf Gleichstellungen aller Menschen beruht.


Um zu begreifen, was ich meine, sieh Dir bitte unbedingt das an: 

https://youtu.be/UVOSUuuJIoc 

Mein Problem: Ich kann die "Özdemirs" nicht vom Obsthändler aber leider auch nicht vom radikalgläubigen Muslim und allen dazwischen liegenden Überzeugungsschattierungen unterscheiden. Mir bleiben nur Wissen, Empfindungen und Lebenserfahrung, um aus äußeren Anzeichen mit meinen Maßstäben - das sind die für mich wie für jedermann entscheidend wichtigen - zu beurteilen und zu urteilen.

Und das erschwert mir die Aufnahme mit offenen Armen:
  • Ich weiß, dass es im Islam viele Glaubensspielarten gibt von denen die für mich bedeutenden sich erbitterte geistige und kriegerische Auseinandersetzungen im nahen Osten liefern, also in Konflikte verwickelt sind, die diejenigen, die bei uns leben und derzeit zu uns kommen, letztlich mitbringen.
  • Ich weiß, dass alle Richtungen des Islam gemein haben, dass Verhaltensregeln und Handlungsanweisungen, niedergeschrieben im Buch aller Bücher, im Koran, an dem es kein Zweifel geben darf (2. Sure), als dem Staat übergeordnet verstanden werden müssen. Auch wenn Glaubensrichtungen die Texte unterschiedlich auslegen, was zu meiner Verwirrung beiträgt.
  • Ich weiß, dass wegen der Bedeutung des Koran für das tägliche Leben Religion und Lebensart untrennbar verwoben sind. 
  • Ich weiß, dass der Absolutheitsanspruch des Koran gelebte Wertvorstellungen, Sitten und Alltagsorientierungen festgeschrieben hat, die aus seinen Ursprüngen stammen, also ca. 1500 Jahre alt sind oder klimatischen Gegebenheiten, die hier nicht gegeben sind.
  • Ich weiß, dass wohl alle muslimischen Gesellschaften Wertvorstellungen leben, und folglich verinnerlicht haben, in denen viele für unsere Grundordnung und unser Verständnis unverzichtbare Werte keinen Raum haben. 
  • Ich weiß, dass die Toleranz in muslimischen Gesellschaften begrenzt ist durch die Grenzen, die der Koran vorgibt.
  • Ich weiß, dass alle, die keine Muslime sind, als Ungläubige bezeichnet werden, was heutzutage dazu führt, dass Christen verfolgt werden bis zum Tod, der Bau von Kirchen in der Türkei oder in Saudiarabien und wohl auch im Iran verboten ist, Konvertieren zum Christentum mit Tod bedroht ist.
  • Ich weiß, dass die Fatwa gegenüber Islamkritikern ausgesprochen den so Belegten zum Freiwild macht, freie Denker wie Salman Rushdi oder Hamed Abdel-Samad mit dem Tode bedroht.
  • Ich weiß, dass die Unantastbarkeit von Allah, selbst das laute, hinterfragende Denken, geschweige denn Kritik zu unglaublicher Fanatisierung von Muslimen führen kann, wie erstmalig bei den Mohammed-Karikaturen von Kurt Westergaard, den später ein Muslim in seinem Haus umzubringen versuchte. 
  • Ich weiß, das Muslime sehr stark dazu neigen, sich als Opfer zu fühlen, wenn sie nicht aus der Rolle der Überlegenheit agieren können.
  • Ich weiß, das alle muslimischen Gesellschaften männlich sind, angegriffene Ehre und Stolz des Mannes jede Reaktion rechtfertigt, die zur Wiederherstellung der Ehre dienen.
  • Ich weiß, dass Frauen im Namen Allahs gesteinigt werden, weil ein Mann sie vergewaltigt hat.

Und ich weiß leider auch, dass nahezu alle Terroristen Muslime sind und ihren Terrorismus aus dem Koran begründen und mit Allahs Auftrag rechtfertigen. 

Dabei kann von mir nicht verlangt werden, die mir bekannte Friedfertigkeit der muslimischen Mehrheit als schlüssige Begründung für die Friedfertigkeit der kulturell-religiösen Orientierung der Muslime unkritisch zu akzeptieren.

Für mich ist der Islam in seiner gelebten Ausprägung wegen der Unverträglichkeit mit meinen liberalen, freiheitlichen auf Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit begründeten toleranten Lebensform im Kern inakzeptabel. (Nicht anders als christliche Radikale in jeder Erscheinungsform.)

Ich bin dennoch bereit, mit Muslimen friedlich und tolerant zusammen zu leben. 

Ich sähe allerdings gerne eine Voraussetzung  von Neu-Bürgern muslimischen Glaubens, also denjenigen, die die Deutsche Staatsbürgerschaft erlangen wollen, erfüllt:

Ausdrückliche, individuelle und verbindliche, schriftliche Bestätigung der Akzeptanz der Unterordnung der ausgeübten Weltanschauung und kulturellen Rituale unter die Gesetze des Staates verbunden mit der Zustimmung zum Entzug der Staatsbürgerschaft und Ausweisung in ein Land mit muslimischer Ordnung bei religions- oder kulturbezogenem Gesetzesverstoß.

Diese Härte scheint mir deshalb nötig, weil die nachweisbare Erfahrung zeigt, dass es Muslime sind, die - ohne Verpflichtung gegenüber unseren Regeln - hier leben, sich in Parallelgesellschaften organisiert haben, in denen z.B. Frauen unterdrückt, Homosexuelle und Juden verfolgt werden und eine Paralleljustiz auch Kriminelle Vorgänge regelt. 

Und das durchaus gedeckt durch ihre Religion und die mitgebrachte Kultur, ohne Unrechtsbewusstsein.

Auch hier weiß ich, dass es nur wenige zu sein scheinen, die sich in diesem Sinne schuldig machen, aber unsere Gesetze genügen nicht und das hat einen Urgrund.

Jede Verfassung geht von einem kulturhistorisch gewachsenen, ungeschriebenen Selbstverständnis der Wertvorstellungen und Lebensgefühle der überwiegenden Mehrheit ihrer Bürger aus. 

Das ist in Europa eine Kulturgeschichte, die sich aus religiöser, christlicher Bevormundung befreit und Modelle der Alleinherrschaften durch Demokratien ersetzt hat. Tragendes Element einer Demokratie ist zwingen der Einzelne, das Individuum, das Anspruch und verbrieftes Recht hat, in Freiheit seine Vorstellungen zu artikulieren und im Rahmen geltenden Rechts zu leben.


Die aus der Verfassung entwickelten oder an die Verfassung angelehnten Gesetze unserer Gesellschaft wurzeln bei allen geschichtlichen Verwerfungen im römischen Recht, sind mit christlichen Werten verwoben und durch jüngste geschichtlicher Erfahrung abgerundet.


Die Grenzen der Glaubensfreiheit insbesondere die ungestörte Religions-Ausübung nach Artikel 4 GG unterstellen vorausgegangene vollzogene Akzeptanz der Unterordnung der ausgeübten Weltanschauung unter die Gesetze des Staates. 

Diese Akzeptanz der Unterordnung der seitens des Koran gegebenen Ordnung kann von streng gläubigen Muslimen nicht als erfüllt gelten.

Was aber gleichermaßen entscheidend ist, wenn nicht viel entscheidender für das Selbstverständnis und das Lebensgefühl einer Gesellschaft und ihren Zusammenhalt, das ist das Leben nach ungeschriebenen Gesetzen, die unsichtbar die Freiräume zwischen dem geschriebenen Recht füllen.

Individualität und Akzeptanz der Vielfältigkeit von Lebensentwürfen in der Geborgenheit von Toleranz und Respekt führt bei uns bisweilen zu einer Rücksichtnahme bis zur Selbstaufgabe des Anspruchs auf die eigenen gesellschaftlichen Wahrheiten - auch gegenüber Gegnern dieser freiheitlichen Ordnung. 

Wir sind eine Gesellschaft, die viele Wahrheiten hat, lebt und erträgt. 


Konfrontiert mit Lebensentwürfen auf der Grundlage Islamischer Überzeugungen macht offensichtlich, dass der Widerspruch größer nicht sein kann.


Unsere Gesellschaft hat bisher in großer Gelassenheit darauf reagiert, dass Muslimisches Leben sich parallel unter Beibehaltung ihrer Überzeugungen und aus dem Koran abgeleiteter Lebensart entwickelt hat. 


Sichtbar sind Verschleierungen von Frauen in unterschiedlicher Ausprägung, Eckkneipen die ganztägig von Männern bevölkert werden, Hinterhofmoscheen in denen Prediger unkontrolliert in der Herkunftssprache die Regeln des Lebens nach Gusto aus dem Koran interpretieren. Sichtbar werden zunehmend Forderungen, deren Umsetzung entweder mit unseren Gesetzen oder aber mit unseren Selbstverständlichkeiten kollidieren: Schächten von Tieren (religiös begründete Ausnahme im Tierschutzgesetz), Ganzkörperanzüge bei Schülerinnen, Forderungen nach getrenntem Sportunterricht oder Ablehnen von männlichen Sportlehrern für Mädchen, Gesichtsschleier tauchen auf trotz Vermummungsverbot usw. Erst vereinzelt, dann drängender, dann vor Gericht.


Bisher haben wir Europäer diese Entwicklung bewusst übersehen, haben die Auseinandersetzung gescheut, haben vielleicht auch gespürt, dass unser in Gesetze gefasstes Rechtswesen keine Antworten hat für Lebensweisen, die unsere kulturellen Selbstverständlichkeiten nein, nicht bereichern, sondern in Frage stellen. 


In Frankreich, Großbritannien, Belgien aber auch in Deutschland weisen in nahezu jeder Großstadt Quartiere mit Anballungen von Problemen auf, bei deren Entstehung Politik und Medien zugesehen haben. Auftritten von Hasspredigern und Hass verbreitenden Salafisten im geschickten Schutz der Religionsfreiheit wurde Raum gewährt. Wenn deren Äußerungen analog von Rechtskonservativen oder Linkspopulisten 'gepredigt' würden, die politischen Parteien wären hochgefahren, die Polizei wäre sofort eingeschritten, die Medien hätten Kampagnen gefahren. 

Symbolhaft ist die Frage nach Kopftuch oder weitergehender Körperverhüllung von Frauen in der Öffentlichkeit im Schutze der Religionsfreiheit. 


Verbergen junge Mädchen freiwillig ihr Haar unter Kopftüchern oder haben sie verinnerlicht, dass das gottgefällig ist - wer immer ihnen das vermittelt haben mag? Tragen Frauen im Sommer bei 35 Grad im Schatten oder bei unertäglicher Hitze in der Wäscherei, in der ich gelegentlich meine Bettwäsche mangeln lasse, freiwillig Ganzkörperverhüllungen? (Wo bleibt in der Wäscherei die Gewerkschaft, wo die Gewebeaufsicht? Sind wir dabei zu kapitulieren?)


Es gibt viele Unverträglichkeiten, die schleichend die Grenzen zugunsten Islamischer Lebensgewohnheiten ausweiten und der Unfreiheit Raum schaffen.

Europa wird von einem jungen, selbstbewussten, zur Radikalität neigenden und in seinen Überzeugung gefestigten islamischen Grundweltbild herausgefordert. 

Ein Europa das sich selbst noch nicht gefunden hat, mit sich selbst überfordert scheint, und seine Errungenschaften eigentlich mehr in Schlagworten, denn in einem gemeinsamen Lebensgefühl definiert, wobei noch immer die Erkenntnis als ungefestigt gelten muss, dass Demokratie nur insoweit existiert, als sie das selbstverständliche Lebensgefühl ihrer Bürger ist.

Und nun strömen letztlich weitere Millionen Muslime aus dem vorderen Orient unkontrolliert ein in dieses Europa, das nicht darauf vorbereitet ist, mühsam weiß, was es will und schon gar keine Idee davon hat, wie das bitte enden möge. Man erkennt keinen Plan, keine Lösung nur hektische Bemühungen Notunterkünfte und Notversorgung sicher zu stellen. Es gibt keine Antworten. 


Geredet wird über Geld und materielle Gerechtigkeitsfragen bei der Verteilung von Steuergeldern. Das sind Nebenschauplätze in einer reichen Gesellschaft, wie der unseren. Eng wird es lediglich auf der Zeitschiene.

In Wirklichkeit geht es um Gesinnungen, Überzeugungen, Lebensweisen.

Der Rausch der Willkommenkultur wird der Ernüchterung weichen, Konstantin Wecker und Till Schweiger werden sich nach gelungenen Auftritten wieder dem showbis zuwenden, die Beschwörungsformeln
 "diesmal werden wir es anders machen - wir haben gelerntder Politik, der zahlreichen Experten und derjenigen Moderatoren, die sich als Meinungsmacher verstehen, wird einer ziemlich grauseligen Wirklichkeit weichen, wenn sich zudem herausstellt, dass Pegida nicht schuld ist, sondern nur ein Menetekel war.

Denn wieder wird der Ankommende aus der Erstversorgung heraus einen Weg suchen und der führt zu Seinesgleichen, führt dort hin, wo er sich nicht aus seiner Herkunft lösen muss, wo vielmehr seine Religion in seiner Sprache zu ihm spricht und ihm versichert, dass es der Wille von Allah ist, Frauen zu verschleiern und junge Mädchen dazu erzogen werden sollen, ihrem Vater und Bruder und überhaupt Männern zu gehorchen. 


Mein Problem ist - um auf den Titel zurück zu kommen - dass ich nicht erkenne, dass Muslime ein Gewinn für meinen Lebensraum und für meine Lebensart sind. Sie sind nette Menschen, freundlich und hilfsbereit, aber Fremde im Geiste und von der Überzeugung. Weil sie ihren Anspruch auf Verwirklichung ihrer vom Koran geleiteten Lebensart noch viel deutlicher einfordern werden als bisher. 


Nicht die Terroristen im Gepäck des Zustroms sind mein Problem; ich neige nicht zur Panik. 

Die Zuwanderer als Individuen mit ihren Schicksalen auf ihrer Suche sind auch nicht mein Problem, wenngleich es das Problem nicht ohne muslimische Zuwanderer gäbe - das Problem ist die nachgewiesene Unfähigkeit der Politik, den Ankommenden mit durchdachter, langfristig wirkender Orientierungsunterstützung zur Integration in unsere Gesellschaft zu verhelfen. 


Wenn es uns nicht gelingt, unseren Erwartungen und Überzeugungen gegen die mitgebrachten erfolgreich in den Köpfen der Neubürger auszutauschen, wird unsere Gesellschaft islamisiert werden.

Die Politik - verantwortlich allein Frau Merkel - schafft in einem 
menschlich verständlichen aber das Recht brechenden Willkürakt Fakten. Das ist Wochen her.

Bis heute erklärt sie nicht einmal, wie die Lösung aussehen soll. Geschweige denn wie ein auch nur in den Ansätzen erfolgreiches Integrationsszenario zu gestalten ist: Kein Konzept, keine Inhalte, keine Organisation, keine Manpower.


Wir unterstellen jedem Ankömmling guten Willen, Bereitschaft zu richtigem Verhalten, also Eigenschaften, die uns kennzeichnen, drücken ihm Geld in die Hand und wundern uns, wenn's wieder schief geht. Und argumentieren, die Befürchtung mitreisender Terroristen mit dem Hinweis weg, die Ankommenden selbst seien ja vor dem Terrorismus geflohen, könnten folglich selbst keine Terroristen sein. 


Niemand sollte sich wundern oder gar verurteilen, wenn große Teile der Bevölkerung unter diesen Gegebenheiten dazu tendiert lieber alle Muslime abzulehnen, zumal in Zeiten, wie diesen.

Da nützt auch keine Empörung über die Rechte Gesinnung oder Fremdenhass, die jedem sofort lautstark unterstellt werden, der seine Überlegungen kritisch anmerkt und nicht verklärt lächelnd die Arme öffnet.


Montag, November 16, 2015

Der Blumenhändler

Klick unbedingt den folgenden Link an!
Mir kommen die Tränen angesichts des Vergleichs unserer Wirklichkeit mit der kanadischen Vorgehensweise!


Wegen eben dieser offensichtlichen und hier ganz sachlich dokumentierten und unideologisch dargestellten Unfähigkeit unserer politischen Vertreter, Integration zu können - voran die GRÜNEN -, fürchte ich die Folgen der grenzenlosen Öffnung für kulturelle Einflüsse, die Sie als 'Bereicherung' empfinden.

Die 'Bereicherung' repräsentiert der Blumenhändler - in seinem Laden vermutlich das Idealbild des netten, integrierten Muslim, den Sie (und ich) auch von Ihrem Obsthändler  um die Ecke haben, wenn wir dort kaufen, zuvorkommend, großzügig und freundlich mit Charme bedient werden.

Das Interview mit ihm zeigt die Wirklichkeit, die Die Politik nicht wahrhaben will. Und nicht nur, dass er stecken geblieben ist in seinem archaischen Wertegerüst, seinen Rollenvorstellungen, die nichts zu tun hab mit unserer Kultur.

Und nicht nur das: Sein Einfluß auf seine Kinder implantiert genau diese Gesinnung für die nächste Generation.
Die Ergebnisse sehen und hören Sie in den Interviews mit der nächsten, hier geborenen Generation.

'Macht auf die Tür die Tor' macht weit' mag zu einem christlichen Weihnachten passen, aber nicht in eine wirksame und erfolgversprechende Asylpolitik ohne Zumutungen an die, die hier ein besseres und sicheres Leben suchen.

Fordern und beschwören bringt nicht weiter. Handeln!, Freunde, bewegt die Welt.

Zeit zum Erkennen und Bereinigen der Fehler der Vergangenheit war genug, während die Parallel-Gesellschaften mit eigener Rechtssprechung bis hin zu No-Go-Areas munter wuchsen.

Es genügt nicht Beschwörungsformeln lauthals zu verkünden unter dem Motto "Diesmal müssen wir es anders machen". Es fängt mit der völligen Realitätsferne der Kanzlerin an, wenn sie ihr 'Gutes Herz' als Rechtfertigung für Öffnen der Grenzen und Bruch von Gesetzten zitieren lässt.

Sonntag, November 15, 2015

Ja, ich weiß.....

....nicht alle Muslime sind Terroristen. Aber unbestreitbar sind heutzutage fast alle Terroristen Muslime. Und das in nie bekanntem Ausmaß und wahlloser Brutalität.
Und sie begründen ihr mörderisches Treiben aus dem Koran im Namen von Allah.

Tut mir leid, verehrte Volksvertreter, ich nehme euch die 'kulturelle Bereicherung' nicht ab, die uns die Asylanten muslimischen Glaubens bringen sollen und ich bin nicht zu überzeugen, dass Europa und Deutschland mehr Zuwanderung von Menschen muslimischen Glaubens und muslimischer Lebensart braucht.

Die stereotyp wiederholte Aussage, der islamische Terror habe nichts mit dem Islam zu tun, missbrauche nur eine friedliche Religion, führt sich schon dadurch ad absurdum, dass kein Terrorist sich in die Luft sprengt, der nicht von einem göttlichen Auftrag durchdrungen ist; derzeit dem von Allah.

Räumen Sie doch einfach ein, dass der Terrorismus sich islamisch rechtfertigt und fügen Sie hinzu, dass es sich um eine fanatisierte, radikale Minderheit handelt, wie es - mit anderen Auswirkungen - leider auch radikale Minderheiten gibt, die sich aus Interpretationen der Christliche Religion rechtfertigen.

Zur mangelnden Wahrhaftigkeit und fehlender intellektueller Redlichkeit gehört auch die Behauptung, der Islam gehöre zu Deutschland; richtig ist vielmehr, Deutsche islamischen Glaubens gehören zu Deutschland.

Da Sie das auch wissen, und die Bürger wissen, dass Sie das wissen, unterminiert die Beharrlichkeit, mit der sie diese beiden Behauptungen aufrechterhalten, lediglich Ihre Glaubwürdigkeit und spaltet Politik und Medien von den Bürgern.




(Ein Tag nach den Anschlägen in Paris)

Volkes Sicht - nicht rechts, nicht links, sondern realistisch.

Beim Stöbern in Facebook bin ich auf den folgenden, sehr lesenswerten Beitrag einer mir unbekannten Katja Schneidt gestoßen.

Sie setzt dem Totschlag-Klischee "Nazi", das bevorzugt von Linksintellektuellen in Politik und Medien stereotyp zwecks Wirklichkeitsvermeidung willkürlich und ohne Sachbezug verwendet wird, um Andersdenkende mundtot zu machen, ganz unintellektuell und unideologisch Fakten entgegen, wie sie wohl die bürgerliche Mitte und Mehrheit sieht.

Noch nie wurden Menschen so schnell in die Nazi Ecke gestellt, wie heute.
Jetzt sage ich euch, mit was ich einen Nazi in Verbindung bringe:
  • Ein Nazi lehnt Ausländer ab, ganz einfach weil sie Ausländer sind!
  • Ein Nazi verbreitet Hetzparolen und Lügen über Ausländer.
  • Ein Nazi zündet Notaufnahmen und Asylantenheime an,- ganz einfach, weil er diesen Menschen Schaden möchte.
  • Ein Nazi diskriminiert Menschen die eine andere Religion haben und toleriert diese nicht.
  • Ein Nazi prügelt auf Ausländer ein, sobald sich ihm die Gelegenheit dazu bietet.

Und das unterscheidet den Nazi maßgeblich von den ganz normalen Menschen, die:
  • Ohne wenn und aber bereit sind, Menschen in Not zu helfen und das unabhängig von Nationalität und Religion.
  • Wissen wie es um unsere Sicherheitslage in Deutschland bestellt ist (weil von offizieller Stelle bekannt gegeben wurde, dass für die Sicherheit in Deutschland nicht mehr garantiert werden kann) und die deshalb einfach Angst haben.
  • Wissen, dass unsere Bundesregierung längst die Kontrolle verloren hat und keine Ahnung hat, wieviele Menschen täglich nach Deutschland strömen.
  • Wissen, dass von offizieller Stelle davor gewarnt wurde, dass die Versorgung der Flüchtlinge in Kürze völlig zusammenbrechen wird und teilweise schon jetzt nicht mehr gewährleistet ist.
  • Wissen, dass wir seit Jahren viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum haben und die sich Gedanken darüber machen, wie die ganzen Menschen die tagtäglich nach Deutschland kommen, auch nur ansatzweise menschenwürdig untergebracht werden sollen.
  • Wissen, dass unser Gesundheitssystem seit Jahren marode ist und man auf dringend benötigte Facharzttermine, auch ohne die Millionen neuer Bürger, monatelang warten muss.
  • Wissen, dass sich unser Bildungssystem kaputt gespart hat und der Hauptschulabschluss der am meisten absolvierte Bildungsabschluss in Deutschland ist und unser Bildungssystem nicht in der Lage sein wird, die vielen Millionen Menschen, die voller Hoffnung in unser Land strömen, angemessen auszubilden.
  • Wissen, dass seit Jahren kein Geld da ist, um unserem Rentensystem die so dringend benötigte Reform zu verpassen, was die Altersarmut in schwindelerregende Höhen hat anwachsen lassen.
  • Wissen, dass die Kinderarmut in Deutschland noch nie so hoch war, wie in den letzten Jahren. Tendenz weiter steigend!
  • Wissen, dass trotz all dieser Umstände, in den letzten Jahren lediglich 15 % aller Asylanten, deren Asylantrag abgelehnt wurde, auch tatsächlich ausgewiesen wurden, was bedeutet, dass wir alle die Kosten für 85 % hier illegal lebender Ausländer tragen müssen aber ständig zu hören bekommen, dass für wichtige Dinge kein Geld da ist und die Staatsverschuldung sekündlich nach oben ansteigt!
  • Sich mit dem Islam auseinandergesetzt haben und wissen, dass der Koran und unser Grundgesetz so unvereinbar sind, wie Feuer und Wasser.
  • Wissen, dass unsere führenden Politiker (allen voran Frau Dr. Merkel) schon vor Jahren festgestellt haben, dass die Integration der hier lebenden Ausländer in weiten Teilen gescheitert ist.

Dies sind Fakten. 

Die Menschen daran zu hindern, diese Fakten auch auszusprechen, indem man ihnen einen braunen Stempel aufdrückt, macht diese Menschen hilflos und stumm.
Wir werden die auf uns zukommenden Probleme nur lösen können, wenn wir sie auch offen benennen können. Dies ist es, was eine Demokratie ausmacht!
Darüber sollte jeder nachdenken, bevor er sich über andere empor hebt und mit dem Finger auf den vermeintlichen Nazi zeigt!

Stattdessen sollten wir lieber alle gemeinsam darüber nachdenken, wie wir die Situation für alle Beteiligten verbessern können!

Aufwachen !

Dieser Artikel, den ich der WELT vom Sonntag,vom 15.12.15 entnommen habe, ist es wert mitgedacht und verinnerlicht zu werden. Die mir besonders bedenkenswert erscheinenden Aussagen habe ich gekennzeichnet.

Editorial

Die Leichen sind noch nicht in den Plastiksäcken der Sanitäter verpackt, die Toten noch nicht gezählt. Aber die Kommentare sind geschrieben. Die Reden gehalten. Alles ist analysiert. Und es sind die immer gleichen Beschwörungen. Wir lassen uns unsere europäischen Werte nicht von Terroristen zerstören. Wir wollen und werden unseren Lebensstil weiter leben. Die Freiheit wird siegen. Es ist alles richtig. Es ist alles wichtig. Und es ist doch hilflos. Europa redet sich Mut ein wie ein Kind, das aus Angst vor dem Gewitter Blitz und Donner anbrüllt. Europa ist geschwächt. Schlimmer: Europa ist schwach.

Die Sequenz aus "Charlie Hebdo" und den Anschlägen vom Freitag, den 13. November, ist psychologisch das europäische Nine Eleven. Der Kern wird getroffen. Der Staat. Die Ordnung. Die Sicherheit. Die Zuversicht, alles unter Kontrolle zu haben. Das Selbst: Ich hätte auch da auf der Straße gehen können, sagt man sich, ich hätte auch in dem Konzert sein können. Und niemand, nichts hätte mir geholfen. Keine Polizei. Kein Staat. Kein Politiker. Die rohe Gewalt religiöser Fanatiker, gemeiner Mörder steht über unserer Ordnung. Die Salven der Kalaschnikows, die Detonationen der Sprengkörper sind stärker als alle Vernunft. Die Verunsicherung, die von einem solchen Ereignis ausgeht, ist fundamental und stellt die Politik vor archaische Fragen. Was folgt daraus? Was ändert sich?

Wenige Tage, bevor das Attentat auf "Charlie Hebdo" erfolgte, veröffentlichte Michel Houellebecq sein Buch "Die Unterwerfung". Erzählt wird die schleichende Unterwanderung und schließlich Eroberung Frankreichs durch den islamistischen Fundamentalismus. Am Anfang sind es Anschläge, Feuer, Bombendetonationen im Zentrum von Paris. Dann zeitgleich erfolgende Schießereien auf Zivilisten. Langsam ändert sich der Alltag. Die Miniröcke verschwinden und werden durch lange Gewänder ersetzt. Dann der politische Coup: Eine muslimische Partei stellt den Staatspräsidenten. Der Held oder Anti-Held des Buches konvertiert – mehr aus Bequemlichkeit denn aus Angst – zum Islam. Die Unterwerfung.

Man hat dem Buch Islamophobie vorgeworfen. Das ist absurd. Es ist vielmehr eine beklemmende – ohne Hass und Vorurteil geschriebene – Fantasie. Die so beklemmend ist, weil wir immer mehr Spuren in der Wirklichkeit und Gegenwart entdecken. Mal liest sich das Buch wie ein Menetekel. Mal wie eine Gebrauchsanweisung, so als hätten die Mordkommandos des IS das Buch gelesen und gesagt: Was der dekadente Westen literarisch beschreibt, das setzen wir in die Tat um.
Die westlichen Demokratien stehen vor einer schicksalshaften Frage: Wie wollen wir unsere vielbeschworene Freiheit verteidigen? Oder noch archaischer: Unterwerfung oder Kampf? Und wenn Kampf: wie?

Die Flüchtlingskrise und nun die Terrorwelle von Paris sind die Brandbeschleuniger eines Kulturkampfes, der seit Langem schwelt. Die nichtdemokratischen Regime dieser Welt sind häufig viril und entschieden geführt, die demokratischen Gesellschaften oft schwach, unentschlossen und zaudernd. Russen, Chinesen und die meisten islamischen Staaten wissen, was sie wollen und setzen das um. Die meisten Demokratien suchen den Dialog, den Kompromiss und vor allem den Applaus bei der eigenen Bevölkerung. Übersehen wird dabei, dass der Kanon der eigenen Kultur und Zivilisation nicht für den Gegner gilt. Während bei uns ein angebotener Kompromiss als moralische Verpflichtung für die andere Seite empfunden wird, ebenfalls Zugeständnisse zu machen, empfinden muslimische Extremisten Kompromisse als Zeichen der Schwäche und also als Ermunterung.
Die Konsequenz dieser Politik ist Tatenlosigkeit in Syrien. Abwarten im Iran. Wegschauen in den radikalisierten Teilen Afrikas. Und Willkommenskultur in Deutschland – ohne Konzept.

Die Fakten der Einwanderungswelle lassen jeden Menschen, dem der Verstand nicht abhandengekommen ist erkennen, dass es so nicht weitergehen kann. Millionen von Flüchtlingen pro Jahr können selbst von der potentesten Wirtschaft und der tolerantesten Gesellschaft nicht integriert werden. Längst regt sich der Widerstand bis tief in die linken Milieus hinein. Wenn jetzt allerdings der Mordrausch von Paris zum Beleg für die Grenzen der Integration benutzt wird, droht eine Enthemmung rechter und linker Nationalisten und Rassisten. Die schrankenlose Weltoffenheit von heute ist nur die Vorhut einer neuen Welle hässlichster Xenophobie. Am Ende stehen Staatskrise und Ausschreitungen bis hin zum Bürgerkrieg. Die Antwort kann nur eine Politik der Stärke, der entschiedenen und selbstbewussten Verteidigung von Rechtsstaat, Demokratie, Religionsfreiheit, Marktwirtschaft und Menschenrechten sein. Von Entschiedenheit und Stärke aber ist in Kontinentaleuropa wenig zu spüren.

Wir messen mit zweierlei Maß.

In immer mehr deutschen Hotels liegt ein Koran in der Schublade. In den arabischen Hotels der Welt sucht man die Bibel vergebens. In die meisten arabischen Länder und in den Iran darf man nicht einreisen, wenn man einen israelischen Stempel im Pass hat. In manchen europäischen Ländern dauert es mit einem arabischen Dokument vielleicht etwas länger bei der Kontrolle. Aber niemand käme auf die Idee, jemandem die Einreise zu verbieten, nur weil er in einem Land war, das eine andere Religion hat. In Israel kommt ein Staatspräsident ins Gefängnis, weil er seine Sekretärin sexuell belästigt hat, im Iran wird eine Frau gesteinigt, wenn sie verrät, von einem Mann vergewaltigt worden zu sein. Wie kann man da auf die Idee kommen, man müsse Verständnis für die andere Seite haben, die Wahrheit läge in der Mitte? Das tut sie eben nicht.

Die Botschaft von Paris ist: Wir müssen unsere Werte mit allen rechtsstaatlichen und demokratischen Mitteln verteidigen. Dazu gehört ein neues Einwanderungsgesetz, das Flüchtlingen aus Kriegsgebieten und existentieller Not weiterhin Asyl gewährt, aber Wirtschaftsflüchtlinge und Einwanderer aus sicheren Drittländern konsequent abweist. Und jeden sofort ausweist, der die Regeln unseres Rechtsstaates missachtet. Abgesenkt werden müssen auch die monetären sozialstaatlichen Anreize, die einige Länder Europas zu Magneten für Flüchtlingsströme machen. Noch wichtiger ist: eine wirklich gemeinsame europäische und transatlantische Sicherheitspolitik. Eine Politik gemeinsamer Stärke.
Verteidigung mit allen Mitteln des Rechtsstaates und der Demokratie aber bedeutet eben auch: nur mit diesen Mitteln. Und nicht mit den Mitteln unserer Gegner. Denn wer die Freiheit mit Zensur oder Folter oder Intoleranz beantwortet, verrät die Ideale der Freiheit. 

Es ist vielleicht kein Zufall, dass dieser Tage ein aktueller Film und ein Theaterstück sich auf außerordentlich ernsthafte und suchende Weise mit diesem Dilemma beschäftigen. Steven Spielbergs Film "Bridge of Spies" zeigt in der Hauptrolle den Rechtsanwalt James B. Donovan, der als Verteidiger des sowjetischen Spions Rudolf Abel gegen einen Richter kämpft, der sich auf übergeordnete Interessen beruft, und so mitten im Kalten Krieg den Rechtsstaat mit Füßen tritt. Donovan widersteht dem Druck der Geheimdienste und siegt, indem er die Regeln über die gute Absicht stellt. Am Ende rettet er beim großen Agententausch auf der Glienicker Brücke das Leben von mindestens drei Menschen und die Ordnung der freien Gesellschaft. 

Ähnlich in Ferdinand von Schirachs vor Kurzem uraufgeführtem Theaterstück "Terror". Im Zentrum steht hier ein Gerichtsprozess. Es geht um die Entführung eines Flugzeuges mit 164 Passagieren, das islamistische Terroristen auf das während eines Fußballspieles (!) mit 70.000 Besuchern gefüllte Allianz-Stadion in München lenken. Darf man es abschießen und 164 unschuldige Menschen töten, um wahrscheinlich 70.000 Menschenleben zu retten? Von Schirach macht die Antwort sich und seinem Publikum quälend schwer. Das Schlusswort des Richters fällt denn auch entsprechend unzufrieden aus: "Auch wenn es schwer zu ertragen ist, müssen wir doch akzeptieren, dass unser Recht offenbar nicht in der Lage ist, jedes moralische Problem widerspruchsfrei zu lösen." Was sich wie eine Niederlage anhört, ist in Wahrheit ein Triumph. 

Es ist der Sieg unserer Werte über einfache Lösungen. Einfache Lösungen findet man mit Hass und Bomben. Gute Lösungen nur durch Regeln, die am Ende das Prinzip über die Absicht stellen müssen. Schirach sagt denn auch: "Terroristen können unseren Rechtsstaat nicht gefährden, das können nur wir selbst." Und Verwundbarkeit ist eben auch ein Preis, den man freien Gesellschaften niemals ganz ersparen kann. 

Wenn die Anschläge von Paris, der Angriff im Herzen Europas, zu einem Weckruf werden für eine Politik der Stärke des Westens, des wehrhaften Stolzes auf Aufklärung, Rechtsstaat und Menschenrechte und deren aktive Verteidigung – dann kann aus dem Schrecken etwas Gutes entstehen. Wenn weiter laviert und toleriert wird, sind die Opfer von Paris nur die Vorboten der Unterwerfung. Reden sind genug gehalten. Betroffenheits-Adressen von muslimischen Verbänden reichen nicht mehr. Die Imame müssen in den Moscheen Zeichen setzen. Die Politiker in den Parlamenten. Wir brauchen keinen linken oder rechten Populismus. Sondern eine Radikalisierung der gesellschaftlichen Mitte. Einer Mitte, die ihre Freiheits-Werte kraftvoll verteidigt. Wir brauchen die wirklich wehrhafte Demokratie. Wir brauchen ein starkes Europa. Das sind wir den Opfern und unseren Kindern schuldig.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE

Samstag, November 14, 2015

Der Syrer, der edle Wilde der Grünen Neuzeit

Prognose: man wird fest stellen, dass zumindest einige Attentäter von Paris über die Balkanroute, und  über Deutschland nach Frankreich eingesickert sind.

Bei einem hat man bereits einen Syrischen Pass gefunden.

Große Enttäuschung wird aufkommen, denn Syrer sind doch 'ex definitione verde' alle per se gebildet, edel und glaubwürdig und dürfen daher unkontrolliert einreisen. Auch wenn der Pass gefälscht oder verloren gegangen ist und der Asylsuchende der syrischen Sprache nicht mächtig ist.

Die Vielen, die ohne sich abzumelden, nachts einfach aus dem Aufnahmelager mit unbekanntem Ziel weiterziehen, sind sicher unterwegs zu einem Onkel, der, schon lange hier lebend, als gut bezahlter Arzt und Deutscher Staatsbürger unsere Gesellschaft bereichert.

Zugegeben: das ist bösartig, sei mir aber angesichts des Ärgers über die Merkel'sche Willkommensnaivität nachgesehen.


Freitag, November 13, 2015

Verantwortung und Schuld - hier am Beispiel der Flüchtlinge.

Europa, spezifisch Deutschland, trägt die Verantwortung und Schuld an den ertrunkenen Menschen, die in unzureichenden Boote versuchen über das Mittelmeer Europäische Küsten zu erreichen.

Diese Feststellung, so empfinde ich das, wird in den Medien wiederholt, als sei die Allgemeingut. 

Ich habe mich gefragt, warum ich diese Auffassung nicht teile, warum ich zwar ein Grund-Mitleid mit den Betroffenen, aber keine Verantwortung für das Geschehen auf dem Mittelmeer empfinde, keine Schuld angesichts der Ertrunkenen übernehme.

Der Behauptung, wir müssten uns alle schuldig fühlen und zwar nicht weil wir etwas getan haben, sondern weil wir andere nicht daran gehindert haben, etwas aus unserer Sicht Unverantwortliches zu tun, widerspreche ich.

So allgemein mag dieser Standpunkt christlich sein - für mich gilt er so nicht.

Mir stellt sich eher die Frage nach der Verantwortung der Eltern, die sich und ihre Kinder im Bewusstsein der tödlichen Gefahr in der Türkei in erkennbar untaugliche Boote setzen, in einem Land, in dem sie nicht unmittelbar an Leib und Leben bedroht sind. Wer sein eigenes Leben sehenden Auges und ohne gleichermaßen große Bedrohung im Nacken in Gefahr bringt, ist für die Folgen selbst verantwortlich.

Eine grün-evangelische politische Strömung, - gedeckt durch Gauk (Bundespräsident und Pastor), Merkel (Bundeskanzlerin und Pfarrerstochter) und Döring-Eckart (Fraktionsvorsitzende der Grünen und exponierte Theologin), gestützt vom gefallenen Engel Käßmann (ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche) - hält uns den Spiegel vor, betreibt unter gekonntem Einsatz der Medien die Pflege eines Bildes vom guten Deutschen und überzieht in der Wirkung all diejenigen mit Gesinnungsterror, die diesem Bild des für alles verantwortlichen, reuigen, allzeit schuldübernahmebereiten Deutschen nicht entsprechen wollen.

Sie propagieren das Bild des verantwortlichen Europa, das sich schuldig macht, wenn es die Flüchtlinge nicht rettet, aufnimmt, versorgt und integriert. Und zwar grenzenlos in jeder Hinsicht - auch hinsichtlich der Folgen für unsere Gesellschaft. (Ich nenne diese Haltung realitätsfern und verantwortungslos.)

Warum folgen wir diesem Bild, dieser Vorgabe? Und wenn wir es nicht tun, warum meutern wir nicht? (Aktuelle Umfragen haben ergeben, dass sich inzwischen gut 70% aller Bürger nicht trauen, ihre Meinung in der Flüchtlingsfrage frei zu äußern. Das sollte zu denken geben.)

Die Bereitschaft, dieser Behauptung Raum zu geben und sich ein schlechtes Gewissen von denjenigen aufzwingen zu lassen, die sie aussprechen, scheint mir ein Relikt aus der Zeit, in der Deutsche den Holocaust betrieben und die Mehrheit ihn nicht verhindert haben. Wir sind - erfreulicher Weise - sensibilisiert, wenn Unrecht geschieht auf der Welt und das ist gut so.

Aber wir haben unser Gleichgewicht noch nicht wieder gefunden, stimmen all zu schnell zu, wenn uns Schuld und Verantwortung zugeschoben werden, haben den Maßstab verloren, der uns hilft objektiv zu bemessen, wann wir tatsächlich Verantwortung tragen, wann wir uns wirklich schuldig zu machen drohen. 

Wir Deutschen wollen geliebt werden um jeden Preis, wir haben die Haltung des Reuigen Sünders eingenommen. Immer bereit, Buße zu tun.

Solange das mit Geld zu erledigen war, war alles ok.

Jetzt geht es aber um unsere Identität. Nicht als Germanen, nicht als Deutsche sondern als Bürger einer durchaus von Herkunft heterogenen Gesellschaft, die sich erfolgreich so organisiert hat, dass weitgehend Gerechtigkeit, Rechtssicherheit, Freiheit, Gleichheit, Gleichberechtigung und Solidarität in Wohlstand herrschen. 

Mir geht die deutsche Neigung auf den Keks, immer am schnellsten und lautesten die Verantwortung für jeden Scheiß zu übernehmen, der irgendwo auf der Welt passiert, die Schuld auf uns zu laden, wenn menschlicher Wahnsinn zu Unmenschlichkeiten führt. Sozusagen prophylaktisch hier! zu schreien, wenn ein Schuldiger gesucht wird. 

Und mir gehen die auf den Keks, die sich berechtigt fühlen, mir das abzuverlangen und bereit sind, mich als inhuman zu tadeln, wenn ich diesen Vorgaben nicht folge.




Asylanten und unsere Integrationsaufgabe

Asylanten strömen endlos ins Land und wir werden erleben, dass damit ein Ansturm auf unser Wertesystem stattfinden wird. Wir leben in der sogenannten Moderne, definiert durch Gedanken und Meinungsfreiheit bei Gleichberechtigung aller ohne Diskriminierung. 

Nicht, dass die Asylanten uns böses wollten, nein, die überwiegende Mehrheit sicher nicht. Aber sie bringen ihre Weltsicht mit und die wurzelt in ihrer Geschichte, Kultur und Religion. 

Die Ankömmlinge haben jetzt andere Sorgen, als sich darüber Gedanken machen, dass hier ein unvorstellbares Potential an Missverständnissen und absoluten Unverträglichkeiten von jeweils unverzichtbaren Grundüberzeugungen aufeinanderprallen werden, wenn das im Moment nahe Liegende - Unterbringung und Versorgung - bewältigt ist. 

Wir aber müssen uns wappnen. 

Der Ausgangspunkt ist klar: am Ende werden mehrere Millionen Menschen muslimischen Glaubens, unserer Sprache nicht mächtig nach Deutschland gekommen sein. Sie werden die verständliche Neigung haben, sich zusammen zu finden, um ihre mitgebrachte Religion, ihre Sitten und ihre kulturellen Werte in Wohlstand und Frieden zu leben - von der vor ihnen stehenden Aufgabe, unsere Sprache in Wort und Schrift zu erlernen und sich unsere Verhaltensweisen anzueignen, haben sie keine realistische Vorstellung. 

Und unsere Aufgabe wird es sein, unsere Identität nicht zu verlieren, Verhalten nicht zu dulden, das unsere auf Freiheit und Gleichheit und Gleichberechtigung aufbauende Gesellschaft unterläuft. 

Wenn wir innergesellschaftliche dramatische Konflikte in Zukunft verhindern wollen, so müssen wir außerordentlich viel Geld in die Hand nehmen und Manpower aufwenden, um den Neuankömmlingen die Deutsche Sprache, unsere Werte und unsere Rechtsordnung zu vermitteln. Und notfalls müssen wir das energisch und an manchen Stellen unter Aufgabe unserer Liberalität mit Druck tun und nicht zulassen, dass unter Hinweis auf Religionsfreiheit Verhaltensweisen als geduldet Raum greifen, die unseren Grundsätzen widersprechen. 

Ich erwähne das deshalb, weil genau diese Fehler mit den hier lebenden muslimischen Communities bereits gemacht wurden und Gefahr besteht, dass die nun zu uns Stoßenden dort anknüpfen. 

Bisher sind die Mehrheit der Muslime in Deutschland Türken, als Menschen, die ursprünglich aus einem Land mit einer - wenn auch geschichtlich kurzen - kemalistischen, also Staat und Kirche trennenden, Lebensumgebung kommen. 

Und selbst da haben wir als aufnehmende Gesellschaft in den letzen 20 Jahren durch Wegsehen und falsche Toleranz zugelassen, dass eine Desintegration und eine Islamisierung stattgefunden hat. 

Um wieviel schwerer stellt sich die Aufgabe nun, wo auf einen Schlag und weitgehend unkontrolliert Menschen hereinströmen, die aus einer Kultur kommen, in der die Religion absolute, nicht zu hinterfragende oder gar zu bezweifelnde Verhaltensregeln setzt; eine Religion, die kulturelle Verhalten durchgesetzt hat, die beispielsweise in der Unterdrückung von Frauen in vielfältiger Weise bewirkt hat. 

Kommt hinzu, dass eine der hauptsächlichen Ursachen für die Flucht in einem Religionskrieg zwischen Sunniten und Schiiten liegt; wobei alle Anders- oder Nichtgläubigen im Prinzip zu Freiwild erklärt sind. Zu dieser Gemengelage gehören Alaviten, Christen, Jesiden; den Konflikt zwischen Kurden und Türken haben wir schon im Lande. Und Menschen aller dieser widersprüchlichen Überzeugungen, die in den Herkunftsländern zu dem Krieg führen, vor dem sie fliehen, kommen zu uns und bringen ihre Konflikte mit. 

Geld, Unterbringung und Versorgung sind die aktuellen Aufgaben, aber kein länger anhaltende Probleme. 

Die eigentlichen Schwierigkeiten kommen danach und sind nicht materieller, sondern kultureller Natur. 

Sie zu bewältigen wird sehr kostspielig und eine Generationenaufgabe - mit offenem Ausgang, wenn wir jetzt den Fehler machen, an falschen Stellen zu sparen und einen verschwiemelten Toleranzbegriff zur Orientierung heranziehen.

Donnerstag, November 12, 2015

Das Liebespaar oder die Integration von Muslimen.

Yahya Al-Aous , ein seit 3 Monaten hier lebender syrischer Journalist, der mit Frau und Tochter geflüchtet ist, beschreibt eine Begegnung mit der neuen Wirklichkeit in Form eines sich in der Öffentlichkeit küssenden Pärchens in der SZ vom 9.8.15 so:

Obwohl ich nicht aus einem besonders religiösen oder konservativen Umfeld stamme, so komme ich doch aus einer Gesellschaft, die Frauen als Bürger zweiter Klasse betrachtet und emanzipierte Mädchen, die sich weder von der Familie noch der Gesellschaft etwas vorschreiben lassen, Prostituierten gleichstellt. In Syrien wäre es nicht vorstellbar, dass eine Frau öffentlich küsst - auch nicht ihren Ehemann. Auf ihrem Schulweg wird meine Tochter noch weitere küssende Paare beobachten. Mir ist klar, dass ich sie davor nicht bewahren kann, und gleichzeitig will ich es auch nicht. Bewahren will ich sie nur davor, unsere alte Heimat Syrien ständig mit unserer neuen Realität Deutschland zu vergleichen.

Das ist m.E. ein aussagestarkes Beispiel für den langen, langen Weg, den selbst ein liberaler, gebildeter und nicht orthodoxer muslimischer Asylant gehen muss, bis er hier wirklich angekommen ist.

Genau daher glaube ich nicht an erfolgreiche Integration einer oder mehr Millionen Asylsuchenden in unsere offene, tolerante und freiheitliche, nach Gleichberechtigung strebende Gesellschaft.

Es ist nicht die Organisation von Geld, anständiger Unterbringung und Versorgung. Das zu bewältigen ist unsere Gesellschaft sicherlich in der Lage. Es sind vergleichsweise Kleinigkeiten. Vielleicht rechnet sich der aktuelle Aufwand a la longe auch tatsächlich. Aber das ist nicht das Wesentliche.

Das eigentliche, heute noch gar nicht angesprochene Thema lautet: Kulturelle Integration.

Da sind die Ankömmling aus muslimischem kulturellem Kontext absolut überfordert. Zumal dann, wenn sie konservativ, wenig gebildet und/oder aus ländlichen Gebieten kommen.

Trotz der Offensichtlichkeit und den Erfahrungen mit konservativen Muslimen laufen wir Gefahr, den Ankömmlingen Sehnsucht nach unserer Lebensweise und unserer Liberalität zu unterstellen und unsere Einschätzung der Situation und unser Handeln an dieser Erwartung auszurichten.

Realistisch wäre es aber, davon auszugehen, dass die Flüchtlinge im Prinzip ihre Wertvorstellungen und ihre Lebensweise weitestgehend unverändert fortsetzen wollen - nur eben in Sicherheit und Wohlstand. Das ist verständlich, denn sie kennen nur ihre Lebensweise und Wertvorstellungen.
Sie denken nicht wie wir, sie können unsere Art des Seins eben so wenig verstehen, wie wir nachempfinden können, wie eine Gesellschaft tickt und ihre Menschen empfinden, in denen Männer Frauen als untergeordnete Menschen zweiter Klasse wahrnehmen. Und das für völlig normal halten.
Und daher ist es falsch, die Integration durch unsere Brille zu beurteilen und mit dieser Unterstellung Erwartungen zu verbinden, die die Ankömmlinge nicht erfüllen können. Enttäuschte Erwartungen sind Sprengstoff für unsere Gesellschaft.

Zwei Selbsterfahrungen, die meinen Blick auf die anstehende Integrationsaufgabe geschult haben:

Die emotionale Kommunikation zwischen Deutschen, die in der DDR sozialisiert wurden, und Wessis ist trotz nur 40 Jahre Wirkung gesellschaftlich verschiedener Modelle, trotz gleicher Vorgeschichte, trotz gleicher Sprache nach 25 Jahren gelegentlich noch schwierig.

Um wieviel ‘unmöglicher’ ist es, mit Menschen, die unsere Sprache nicht sprechen und aus muslimischem Kulturraum kommen, eine Gemeinsamkeit zu erfühlen.

Ich habe drei Jahre in Spanien gearbeitet, sprach recht fließend Spanisch und habe versucht, mein Deutschsein auszubremsen, um mich nicht bei dem Versuch zu behindern, mich in die Spanische Lebensart fallen zu lassen.

Nach den drei Jahren kannte ich Sitten und Gebräuche, lebte den spanischen Rhytmus, war in die Gesellschaft eingetaucht bis zu dem Grad, dass Südspanier, die ich am Tresen einer Tapas-Kneipe kennen lernte, in mir wegen meines Dialektes den Basken vermuteten.
Und in gleichem Maße, in dem mir gelungen schien, Spanier zu sein, wurde ich mir bewusst, dass es mir auch in 20 Jahren nicht gelingen würde, wirklich Spanier zu werden.

Es fehlt das tragende Element: das unbewusste, nicht definierte, nicht ausgesprochene Etwas, das jeder von der Geburt an aufnimmt in Form von Geräuschen, Klima, Farben, Gerüchen, später die Formen des innerfamiliären, dann des nachbarschaftlichen zwischenmenschlichen Umgangs, der befähigt, Mimik, Gesten und Zwischentöne zu deuten. Es sind diese ungeschriebenen, meist unbewussten Elemente, die Zugehörigkeit ausmachen, die dem Zusammenleben und Verstehen zugrunde liegen.

Spanien und Deutschland, eingebettet in 2000jährige europäische Geschichte und dennoch sind die Unterschiede der kulturell-emotionalen Begegnung unübersehbar.

Und nun treffen Menschen aus dem vorderasiatischen, muslimisch geprägten Kulturraum bei uns auf eine klimatisch, geschichtlich und insbesondere religiös - fast könnte man sagen: ‘gegenläufig’ geprägte Gesellschaft, die in blutigen, sich in über Jahrhunderte hinziehenden Kriegen die Trennung von Kirche und Staat erkämpft hat, die in der Gleichstelling aller Bürger unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft und gesellschaftlicher Rolle Gleichberechtigung im täglichen Leben praktiziert.

Gemeinsam mit diesen Ankömmlingen ist uns das Menschsein als solches - und das Smartfone. Und ich fürchte, das sind schon fast alle Gemeinsamkeiten.

Es wird sich herausstellen, dass wir bei der mindestens zwei Generationen andauernden Aufgabe, unsere Lebensform als ‘kulturell gültig, erstrebenswert und religiös vertretbar’ zu vermitteln, nicht minder überfordert sind, als die, die zu uns einströmen: unvorbereitet, ahnungslos, überstürzt, auf der Flucht und getragen von der (falschen) Erwartung, ihr Leben wie gehabt weiter führen zu können; nur in Frieden, Sicherheit und Wohlstand.

Die Integrationsaufgabe wird uns schon allein deshalb überfordern, weil wir uns selbst in den verschiedenen ideologischen Denkschulen nicht einig darüber sind, was wir tatsächlich von den Neubürgern fordern ‘dürfen’, die im Schutz der Religionsfreiheit leben dürfen, und gleichzeitig einer Religion verpflichtet sind, die Lebensformen und Verhaltensweisen ausschließt, die bei uns geschriebenes Gesetz sind.

Kein Weg zur Integration kann der bereits bei den hier lebenden Muslimen eingeschlagene bleiben: zulassen dass - unter Verweis auf Religionsfreiheit - kulturelle Gepflogenheiten als sakrosankt akzeptiert werden, die grundgesetzlich garantierte Rechte und Pflichten einschränken.

Dabei sind Kinder unter der elterlichen Obhut in muslimischen Familienstrukturen aber auch Frauen besonders gefährdet.

Wehret den Anfängen - fordert unsere Selbstverständlichkeiten ein.

(Wenn ein Muslim Schweinefleisch verweigert, dann ist das ok, wenn aber muslimische Männer fordern, dass Frauen bei der Essensausgabe durch Männer ersetzt werden müssen, dann darf man - anders als bereits geschehen - nicht nachgeben.)